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(1965-US)-Das Narrenschiff - Spielfilm
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Film Deutscher Titel Das Narrenschiff Originaltitel Ship of Fools Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1965 Länge 146 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Stanley Kramer Drehbuch Abby Mann Produktion Stanley Kramer Musik Ernest Gold Kamera Ernest Laszlo Schnitt Robert C. Jones Besetzung Vivien Leigh: Mary Treadwell Simone Signoret: die Komtesse José Ferrer: Siegfried Rieber Lee Marvin: Bill Tenny Oskar Werner: Dr. Wilhelm Schumann Elizabeth Ashley: Jenny Brown George Segal: David Scott José Greco: Pepe, Flamencotänzer Michael Dunn: Karl Glocken Charles Korvin: Kapitän Thiele Heinz Rühmann: Julius Löwenthal Alf Kjellin: Herr Freytag Christiane Schmidtmer: Lizzi Spöckenkieker BarBara Luna: Amparo, Flamencotänzerin Werner Klemperer: 3. Offizier Huebner Stanley Adams: Professor Hutten Lilia Skala: Frau Hutten John Wengraf: Graf, religiöser Mann Charles De Vries: Johann, Grafs Neffe Olga Fabian: Frau Schmitt Gila Golan: Elsa Lutz Oscar Beregi Jr.: Herr Lutz Kaaren Verne: Frau Lutz David Renard: der Holzschnitzer
Inhalt:
Handlung 1933, kurz bevor in Deutschland die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, befindet sich der deutsche Passagierdampfer „Vera“ auf dem Wege von Veracruz nach Bremerhaven. Die Passagiere sind international bunt zusammengewürfelt. Die Reise bietet ihnen hinreichend Gelegenheit, nicht nur ihre Wünsche und Hoffnungen, sondern auch ihre Charaktere und Schwächen zu entfalten. Der US-Amerikaner Bill Tenny, der früher einmal ein erfolgreicher Baseballprofi war, inzwischen aber als Sportler gescheitert ist, gebärdet sich als Sexualprotz. Der deutsche Verleger Rieber, obwohl verheiratet, flirtet heftig mit seiner Sekretärin Lizzi, einer üppigen Blondine, und singt gegenüber den anderen Passagieren ein Loblied auf die zukünftigen nationalsozialistischen Machthaber in seiner Heimat. Für Juden hat er nur abfällige Bemerkungen übrig. Trotzdem lässt sich der jüdische Kaufmann Löwenthal von ihm nicht aus seiner Ruhe bringen. Er glaubt an das Gute im Menschen und bleibt ein deutscher Patriot. Eine drogenabhängige spanische Komtessa, aus Kuba ausgewiesen, betört den herzkranken österreichischen Schiffsarzt Dr. Schumann. Er wird gegen Ende der Reise einem Herzanfall erliegen, nachdem er sich in die Adlige verliebt, sie dann aber doch nicht in ihr Exil begleitet hatte. Dem deutschen Geschäftsmann Freytag, der mit einer Jüdin verheiratet ist, wird, nachdem diese Tatsache offenbar wird, sein Platz am Kapitänstisch verwehrt. Später gesteht er einer Mitreisenden, dass er auf Druck seiner Vorgesetzten von seiner Frau getrennt lebt. Die Liebe des erfolglosen Malers David mit der aus wohlhabender Familie kommenden Jenny zerbricht während der Fahrt. Mary Treadwell, eine alternde amerikanische Dame, lässt nach diversen Ehen und Liebschaften an den Männern kein gutes Haar. Der alte Professor Graf, der seine Gottesfürchtigkeit zur Schau stellt, schikaniert seinen ihn pflegenden Neffen. Das Schweizer Ehepaar Hutten lässt eine Bulldogge zwischen sich am Speisetisch sitzen und behandelt den Hund besser als jeden Menschen. Der Kapitän des Schiffes versucht, sich möglichst von den Passagieren fernzuhalten, wird aber immer wieder in Zwistigkeiten hineingezogen. Auf dem Unterdeck vegetieren derweil ein paar hundert Plantagenarbeiter, die in Kuba zugestiegen sind, weil sie durch den Fall der Weltmarktpreise für Zucker arbeitslos geworden sind, in Schmutz und Armut dahin. Als der Hund des Schweizer Ehepaares von den ungehobelten Kindern der Flamencotänzer über Bord geworfen wird, rettet ihn einer der Passagiere des Unterdecks, der aber dabei ertrinkt. Für Aufheiterung sorgt eben jene spanische Tanzgruppe, deren weibliche Mitglieder allesamt Prostituierte sind und deren Leiter Pepe als Zuhälter der Frauen und Mädchen seiner Gruppe agiert, seiner eigenen ungezogenen Kinder aber nicht Herr wird. Nur Karl Glocken, ein gehbehinderter und buckliger Kleinwüchsiger, behält immer Übersicht, Fassung und Humor. In Bremerhaven verlassen alle Passagiere das Schiff, während der Kapitän die trauernde Familie von Dr. Schumann begrüßt. Am Ende erscheint auch wieder der Kleinwüchsige und spricht wie am Anfang direkt in die Kamera. Seine rhetorische Frage an die Zuschauer, die sich nun bestimmt fragen würden, was das alles mit ihnen zu tun habe, beantwortet er gleich darauf selbst: „Nichts.“